Wenn Sie ein Kinderbekleidungsgeschäft betreten, werden Sie in der Regel von zwei verschiedenen Designs begrüßt. Rosa, helle, einhorngemusterte Kleidung ist für Mädchen gedacht und blaue, dunkle, gemusterte Kleidung für Jungen. Natürlich kann es sein, dass Sie nicht genau das Bild vorfinden, welches wir beschrieben haben, aber was Sie sehen unterscheidet sich wahrscheinlich nicht wesentlich. Dies ist nicht nur in Bekleidungsgeschäften der Fall. Sie können diesen Unterschied zwischen den Geschlechtern auch in den Spielzeugläden und in den Gängen der Kinderbücher deutlich erkennen. Geschlechterstereotypen sind Rollen, die Männern und Frauen von klein auf zugeschrieben werden. Diese Stereotypen schränken die wahre Persönlichkeit von Kindern ein, indem sie sie in geschlechtsspezifische Geschmacks- und Verhaltensmuster einordnen. Wir können uns vorstellen, dass wir die Persönlichkeit unserer Kinder nicht einschränken wollen, oder? Es ist ganz natürlich, dass einige Mädchen die Farbe blau und Autos mögen oder dass einige Jungen die Farbe rosa und Einhörner lieben... Wenn wir versuchen Kinder auf solche Stereotypen zu beschränken, nehmen wir ihnen die Freiheit sich selbst auszudrücken. Seit wann gibt es diese Stereotypen oder gab es sie schon immer?
Geschichte der geschlechtsspezifischen Kinderkleidung
Interessant ist, dass es bis in die 1800er Jahre keine derartigen Stereotypen in der Kinderkleidung gab. Bis zu dieser Zeit trugen Babys unabhängig vom Geschlecht in der Regel weiße Baumwollkleidung. Diese Kleidungsstücke nutzten sich erst spät ab und dank ihres Schnittes war es einfacher die Windeln zu wechseln. In den 1850er Jahren begann man die Kindergarderobe mit etwas mehr Pastellfarben zu färben. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden die Farben in den Geschäften nun nach Geschlechtern getrennt. Im Gegensatz zu heute galt jedoch bis in die 1940er Jahre rosa als kräftigere Farbe für Männer und blau als eleganter für Frauen.
Nach dem zweiten Weltkrieg kehrte sich diese Sichtweise um und es entstand die heutige Wahrnehmung von femininem rosa und maskulinem blau. Mit dem Aufkommen des Feminismus in den 1960er Jahren lockerte sich die strikte Geschlechtertrennung in der Mode etwas. Aber in den 1980er Jahren führte die Kenntnis des Geschlechts des Babys vor der Geburt zu einer erneuten Popularisierung des Phänomens der männlichen und weiblichen Farben. Es ist durchaus möglich, dass die geschlechtsspezifische farblich gekennzeichnete Kleidung das Ergebnis einer Marketingstrategie war. So begannen beispielsweise Familien mit einem Jungen und einem Mädchen, aufgrund der geschlechtsspezifischen Farben, Kleidung für beide Kinder getrennt zu kaufen, was die Verkaufszahlen der Geschäfte erhöhte.
Was bedeutet geschlechtsneutrale Kinderkleidung?
Geschlechtsneutrale Kinderkleidung ist Kleidung, die für alle Kinder gedacht ist, unabhängig von Geschlechterklischees. Geschlechtsneutrale Kinderkleidung bedeutet, dass sie Stereotypen wie blau für Jungen und rosa für Mädchen ablehnt. Auf diese Weise lösen sich Kinder von geschlechtsspezifischen gesellschaftlichen Erwartungen und kulturellen Normen, sodass sie sich authentisch ausdrücken können.
Wir als Walkiddy unterstützen mit unserer geschlechtsneutralen Kleidung die Kreativität und Träume aller Kinder gleichermaßen und ermutigen sie, sie selbst zu sein. Wir wollen, dass unsere Kleidung sie befreit und stärkt, nicht einschränkt. Wenn Sie sich unsere Kollektionen ansehen, werden Sie daher lustige, farbenfrohe, von der Natur inspirierte Kleidung sehen, die für alle geeignet ist. Außerdem sind unsere Schnitte so konzipiert, dass sich alle Kinder frei bewegen und bequem spielen können. Bei uns gibt es keine Kategorie für Jungen oder Mädchen, denn alle Muster und Farben sind für alle Kinder geeignet. Unsere Priorität ist es immer Designs zu entwerfen, in denen sich alle Kinder wohl, glücklich und frei fühlen. Wir glauben, dass geschlechtsneutrale Kleidung die Mode der Zukunft sein wird und wir versuchen unser Bestes zu tun, um sie zu unterstützen.
Warum geschlechtsneutrale Kleidung für Kinder?
1.Sie unterstützt die Entwicklung der Kinder
Babys haben ein unbegrenztes Potenzial, sie sind wie ein weißer Schiefer. Wenn wir unseren Kindern jedoch von Geburt an Geschlechterfarben und -rollen zuweisen, schränken wir ihr Potenzial ein. Wenn wir uns für geschlechtsneutrale Kleidung entscheiden, können wir die Kinder selbst entscheiden lassen, wer sie sind und sein wollen, anstatt sie glauben zu lassen, dass ihr Geschlecht Grenzen setzt. Die Ablehnung von Normen, die besagen, dass Mädchen zart und Jungen stark sein sollten und von Modetrends, die diese Normen übernehmen, ist ein sehr wichtiger Schritt, um die persönliche Entwicklung unserer Kinder zu unterstützen. So können sich Kinder darauf konzentrieren die Welt um sie herum zu erkunden und sich ohne Regeln und Grenzen auszudrücken.
2.Es ist besser für den Planeten
Geschlechtsneutrale Kleidung bedeutet, dass diese Kleidungsstücke einfach mit jedem geteilt werden können, unabhängig davon, ob es sich um einen Jungen oder ein Mädchen handelt. Kleidung ohne Farb-, Stil- und Musterbeschränkungen kann von Kindern unterschiedlichen Geschlechts in der Familie getragen werden bis sie abgenutzt ist. Das bedeutet weniger Verbrauch, weniger Produktion, weniger weggeworfene Kleidung und einen geringeren ökologischen Fußabdruck.
3.Sie ist budgetfreundlich
Die Tatsache, dass geschlechtsneutrale Kleidung sowohl für Jungen als auch für Mädchen geeignet ist, schont auch das Budget Ihrer Familie. Wenn Sie also zwei Kinder haben, ein Mädchen und einen Jungen, müssen Sie nicht für beide getrennte Kleidung kaufen. Ihre Kinder können ihre Kleidung tauschen, oder eines kann ein Kleidungsstück tragen, welches dem anderen zu klein ist. Auf diese Weise wird die Kleidung zwischen den Geschwistern weitergegeben und Ihr Budget für Kinderkleidung wird reduziert.
4.Sie erhöht die Bewegungsfreiheit der Kinder
Geschlechtsspezifische Kleidung schränkt nicht nur die Farb- und Musterauswahl der Kinder ein, sondern kann auch ihre Bewegungsfreiheit durch unbequeme Schnitte einschränken. Geschlechtsneutrale Kleidung ist so konzipiert, dass alle Kinder kraftvoll und sportlich spielen können. Diese Kleidung ermöglicht es den Kindern so zu spielen und sich zu bewegen, wie es am angenehmsten ist.
5.Sie fördert die Kreativität in der Branche
Geschlechtsneutrale Kleidung hat das Potenzial die Zukunft vieler Branchen positiv zu beeinflussen. Die steigende Nachfrage nach diesen Kleidungsstücken ermutigt Marken dazu kreativere Designs zu entwerfen, die frei von Geschlechterstereotypen sind. Die Vermarkter müssen Werbung machen, die kreativer und origineller sind und die persönliche Entwicklung der Kinder unterstützen. Darüber hinaus werden Kinder, die unabhängig von Stereotypen erzogen werden in Zukunft freier in ihrer Berufswahl sein. Dies könnte zum Beispiel den Weg dafür ebnen, dass sich mehr Frauen dem Ingenieurwesen zuwenden, dass sich in diesem Bereich andere Perspektiven ergeben und dass neue Erfindungen gemacht werden.